Nachdem das Zenkit Universum mittlerweile ja wirklich eine absolut ernstzunehmende Alternative zu Trello, Things 3, ToDoist und jeder Menge weiterer Apps geworden ist, war ich mega gespannt auf die neuste Ankündigung: Hypernotes*. Ein Tool für Wissensmanagement, Dokumentation im Unternehmen, Wikis & Co.
Das ist schon seit langem mein Thema – seit Jahren strukturiere ich mein Knowhow – sowohl im Unternehmen als auch privat – mit Microsoft OneNote, Notion, Apple Notizen, Trello und eine ganze Weile auch Evernote. Ganz ehrlich? Ich war nie zufrieden. Irgendwas war immer suboptimal. Angefangen von Sync-Probleme und fehlender Geschwindigkeit bis zu fehlenden essenziellen Features wie einer richtig guten Verlinkung der eingepflegten Inhalte untereinander.
Umso gespannter war ich auf den Launch von Zenkit Hypernotes – und konnte erst einige Tage lang die erste Beta Version testen. Und mittlerweile ist Hypernotes schon eine Weile für alle verfügbar – und die Entwickler sind laufend dran, es besser und besser zu machen. Was soll ich sagen: Sehr, sehr cool!
Das findest Du hier:
Die Grundidee von Hypernotes
Unser Denken ist nicht linear. Wir haben keine klare Struktur in unserer Art zu denken, kein sauber geordnetes Schema, nach dem wir Ideen und Wissen aufbauen, sortieren und abspeichern. Sondern wir springen schnell von einem Thema zum nächsten, Ideen werden angestoßen durch alle möglichen und unmöglichen Trigger. Dieser Tatsache vesucht Hypernotes gerecht zu werden, und kombiniert deshalb zwei ganz unterschiedliche Arten, Wissen zu strukturieren:
- Inhalte werden hierarchisch strukturiert. Jeder Inhaltsblock (also jeder Text- oder Inhaltsabschnitt, der mit einem „Enter“ abgeschlossen wird) kann sofort selbst wieder die Überschrift einer weiteren Seite sein, die mit Inhalten gefüllt wird. Diese Inhalte können aufgeklappt oder verborgen werden, und ein Klick auf den Punkt vor einem solchen Inhaltsblock bringt einen sofort direkt in diesen Punkt, voller Fokus auf den Punkt, alles andere ist ausgeblendet.
- Gleichzeitig macht Hypernotes es einem wahnsinnig einfach, die so erstellten Inhalte miteinander zu verknüpfen. Einfach durch Verwendung eines Hashtags oder von Klammern kann auf bestehende Seiten und Inhalte verwiesen werden, oder es können neue Seiten angelegt werden. Von diesen wird automatisch zurück verlinkt, so dass man stets den Überblick hat, von wo auf den jeweiligen Inhalt verlinkt wird
Durch diese Art der Strukturierung und Vernetzung der eingepflegten Inhalte wird auf sehr intuitive Weise sichergestellt, dass Inhalte nicht einfach eingepflegt und vergessen werden, und ungenutzt irgendwo im 67. Untermenü verstauben. Sondern dass es ein leichtes ist, Inhalte wirklich so einzupflegen, dass sie stets greifbar sind, und eben wirklich genutzt werden.
Bedienung von Hypernotes
Anlegen eines Notizbuchs
Auf der obersten Ebene kannst Du einfach mit dem Klick eines Buttons ein neues Notizbuch anlegen und dann in den Einstellungen definieren, wie es aussehen soll. Farbe? Hintergrundbild? Kannst Du alles einstellen. Klar, ist nur eine Kleinigkeit – aber so kannst Du für bessere Übersichtlichkeit sorgen wenn Du viele Notizbücher hast, und es macht auch einfach mehr Spaß, mit Hypernotes zu arbeiten, wenn es cool und modern aussieht. Und dieser Hover-Effekt mit dem leicht kippenden Buch, den sich die Zenkit-Jungs ausgedacht haben, ist echt der Kracher 😉 (… oh je, bin ich leicht zu begeistern ;-))
Es lohnt sich, wenn Du Dir beim Anlegen der Notizbücher intensiv Gedanken machst, wie viele Notizbücher Du anlegen möchtest und wie Du die Struktur in Deinem Hypernotes anlegen möchtest. Hintergrund: Innerhalb eines Notizbuchs ist es mega einfach und schnell, Verlinkungen zwischen den Inhalten herzustellen. Aber Notizbuch-übergreifend geht das (noch?) nicht. Deshalb solltest Du die Aufteilung so wählen, dass die inhaltliche Trennung gegeben ist, und Du nicht dauernd auf Inhalte verweisen möchtest, die in einem anderen Notizbuch liegen.
Das "Outlines"-Prinzip
Was ist ein Block?
Ein Block, das ist im Grunde jeder Inhaltsbereich, den Du mit einem Druck der Enter-Taste abschließt. Es kann also ein einzelnes Wort sein, dass dann einfach nur als Überschrift für eine Unterseite fungiert – oder ein ganzer, großer Textblock oder ein Bild.
Was ist eine Seite?
Am Anfang war ich erstmal etwas irritiert von diesem „Seiten“-Prinzip. Besonders, weil ich von anderen Tools wie OneNote oder Apple Notizen komme, und dort eine „Seite“ oder „Notiz“ eher dem entspricht, was eine Seite im echten Leben bedeutet. Quasi ein Blatt Papier, das auch schon existiert wenn es leer ist, und auf dem man dann alle möglichen Inhalte völlig frei platzieren kann.
In Hypernotes ist eine Seite zwar nicht ganz so frei gestaltbar – dafür kannst Du jeden Block (siehe oben) durch Klick auf den kleinen Struktur-Punkt direkt davor zur Überschrift einer Seite werden lassen. Du kannst sozusagen in jeden Inhaltsblock „tiefer eintauchen“.
Was bringt dieses Outlines-Prinzip?
Es geht wahnsinnig flott, durch die verschiedenen Level der Einrückung eine Stuktur zu schaffen, erstmal die grobe Aufteilung eines Textes zu entwerfen – und dann mit Inhalt zu füllen. Das entschärft ganz massiv die „Angst vorm weissen Blatt“
Anschließend ist es mega einfach, sich auf einen Inhalt zu fokussieren (nämlich durch Klick auf den Strukturpunkt und somit den Sprung auf die „Seite“). Gleichzeitig ist man durch die Breadcrump-Darstellung oberhalb des Seitentitels ständig im Bilde, wo man sich gerade befinden. Und ist durch einen einzigen Klick super schnell wieder in einer höheren Ebene. Sei es auf der Ober-Ebene des gerade bearbeiteten Inhalts, oder noch weiter oben.
Pimping the Outlines - wie kannst Du echte Inhalte darstellen?
- Ich muss zugeben, dass ich noch etwas an der „alten“ Darstellungsweise hänge, die ich jahrelang in OneNote und Co genutzt habe. Will sagen: Ich will Bilder und Videos embedden können, so dass ich sie direkt in der Seite anschauen kann, und nicht erst einen wie auch immer gearteten Link klicken muss.
Glücklicherweise geht das in Hypernotes direkt:
Du klickst einfach das Slash-Zeichen („/“), dann öffnet sich die Optionen-Liste. Nun hast Du mehrere Möglichkeiten. Bzgl. embeddeter Inhalte sind besonders diese hier interessant:
- „Upload Image“: Hier kannst Du einfach jedes Bild, das Du gerade im Zwischenspeicher hast, per Copy & Paste einfügen. Es wird dann direkt eingebunden und kann an dieser Stelle ohne einen Klick auf einen Link betrachtet werden.
- „Embedd Link“: Hier kannst Du jeden beliebigen Inhalts-Link einfügen, also z.B. YouTube oder Vimeo-Links, Tweets etc. All das wird direkt eingebettet angezeigt. Du kannst also Videos direkt innerhalb der Hypernotes-Seite und dem entsprechenden Block anschauen und musst nicht irgendeinen Link klicken.
Die Hypernotes Struktur-Punkte
Wenn Du in einer Seite bist, dann besteht die Seite ja im Grunde aus vielen Blöcken. Also den Zeilen / Elementen, die Du durch die Enter-Taste voneinander getrennt hast.
Wenn die mit der Maus über einem solchen Element schwebst, dann siehst Du direkt vor diesem Block einen Struktur-Punkt. Dieser Punkt hat mehrere Funktionen:
Standardmäßig ist er ausgeblendet, damit er die Optik der Seite nicht stört.
Wenn Du mit der Maus über dem Block schwebst, oder gerade darin arbeitest, dann wird er grau eingeblendet. Du kannst dann darauf klicken, wenn Du den Fokus auf dieses Element legen möchtest. Also quasi darein eintauchen möchtest, und den ganzen Rest ausblenden willst.
Wenn Du mit einem Rechtsklick auf den Strukturpunkt klickst, kannst Du verschiedene Befehle ausführen, die sich auf den Block beziehen. Du kannst den Link zum Block kopieren, ihn in der Seitenleiste öffnen, die enthaltenen Unterpunkte einklappen oder ausklappen, und vieles mehr.
Wenn ein Block Kommentare oder Aufgaben erhalten hat, dann ist er immer eingeblendet. Dann aber nicht grau, sondern in einer bestimmten Farbe:
Rot: Es gibt neue Benachrichtigungen
Grün: Es gibt offene Aufgaben
Orange: Der Block ist ein Favorit
Blau: Der Block hat Kommentare
Die Vernetzung mit anderen Bereichen der Zenkit Suite
Vielleicht geht es Dir ja ähnlich wie mir (… bisher…): Du hast ein Tool, in dem Du Deine Ideen und Dein Wissen notierst (… quasi das „Second Brain“, dann hast Du eine ToDo Liste, einen Kalender … und wenn irgendeine Task aus dem SecondBrain entsteht, dann wird halt manuell ein Eintrag in der ToDo Liste gemacht. Wenn das etwas ist, was terminiert werden soll, dann ist im besten Fall die ToDo Liste mit dem Kalender gesynct … oder Du musst sogar noch einen dritten Eintrag, diesmal im Kalender, machen.
Yep, das ist nervig – und das kannst Du Dir mit Hypernotes sparen.
Wenn Du Dich in einem Element befindest, für das Du ein ToDo erstellen möchtest, klickst Du einfach oben rechts unter Tasks auf „Add Task“ und erstellst ein ToDo. Und wenn Du Hypernotes mit Zenkit ToDo oder der Zenkit Base verknüpft hast (… was sehr zu empfehlen ist), dann erscheint diese Task dort ganz automatisch. Und Du kannst ihn sogar gleich in Hypernotes als „Favorit“ kennzeichnen, falls es etwas ist, was Du direkt erledigen möchtest. Sehr praktisch.
Was ich an Hypernotes absolut genial finde
- Mega schnell
- Absolut effizient
- Wirklich ein tolles Tool, um Ideen und Gedankengänge gefühlt in Echtzeit „auf’s Papier“ zu bringen. Ich habe noch nie so schnell und entspannt einen Beitrag erstellt, wie in Hypernotes.
Bietet schon in der aktuelle Beta-Version (fast) alles was man für effizientes Wissensmanagement braucht, aber ist dabei so schlank gehalten, dass man sich auch nicht in den Möglichkeiten verliert, wie es bei einigen anderen Tools der Fall ist. - Hostet in Germany, programmiert von einem deutschen Unternehmen. In Sachen Datenschutz ja durchaus heute auch ein attraktiver Punkt. Wer also nicht möchte, dass seine Inhalte über die ganze Welt verteilt werden, wird vielleicht auch mit Hypernotes glücklicher als mit Trello, OneNote und Konsorten.
Was ich nicht ganz so genial finde an Hypernotes
Tja, was soll ich sagen … ein paar kleine Features fehlen mir zwar noch, aber bisher bin ich absolut zufrieden. Anfangs habe ich etwas die „alte“ Art und Weise vermisst, Notizen anzulegen. Also die Möglichkeit, eine leere Seite frei mit Inhalten zu befüllen. Mittlerweile habe ich aber erkannt, dass es mit dem Ansatz, den Hypernotes darstellt, so viel schneller und effizienter geht – und das Einbinden von Bildern sowie eine Text-Formatierung ja durchaus möglich ist, dass ich tatsächlich keine echten Nachteile finden kann.
Was ich mir noch wünsche
Alternativen zu Hypernotes
Notion
Besonders was die Mischung aus hierarchischer Darstellung und effizienter Verlinkung angeht, kommt einem als direkter Mitbewerber schnell Notion in den Sinn. Yep … aber interessanterweise habe ich schon zig Anläufe unternommen, mit Notion warm zu werden – vergeblich. Während ich in Hypernotes schon in der Betaversion gar nicht anders kann, als sofort in die Inhaltserstellung zu versinken. Während einen Notion schnell erschlägt mit all den Einstellungs- und Darstellungsmöglichkeiten, macht es einem Hypernotes wahnsinnig einfach, sich einerseits von auf den Inhalt zu fokussieren, ohne von der Technik oder „dem Tool an sich“ abgelenkt zu werden. Andererseits stehen mir aber trotzdem alle Tools, die ich brauche, um meine Inhalte effizient zu erstellen und zu vernetzen, zur Verfügung. Also: Ja, Notion kann soweit ich es aktuell beurteilen kann so ziemlich alles, was auch Hypernotes kann – und sogar noch einiges mehr. Aber die Frage ist, ob dieses „mehr“ nicht gerade eben zu viel ist, und die meisten von uns eher wieder vom effizienten Wissensmanagement abhalten wird, weil man nur mit dem Verwalten und dem Handlen der ganzen Möglichkeiten beschäftigt ist.
OneNote
Verglichen mit Hypernotes wirkt OneNote fast schon etwas veraltet und klobiger. Definitiv ist es nicht so performant, und ich persönlich habe mich nach jahrelanger intensiver Nutzung von OneNote und immer wieder auftretenden Sync-Problemen bereits vor einiger Zeit davon verabschiedet. Trotzdem kann OneNote einige der Kern-Features von Hypernotes (Hierarchie und parallel interne Verlinkung zum Beispiel)ebenfalls bieten. Und wer dabei nicht ganz so starken Wert auf Geschwindigkeit legt, und vielleicht auch eher nur an einem Rechner arbeitet, für den kann auch OneNote immer noch eine gute Alternative sein.
Obsidian, Roam Research etc ...
Mein Fazit zu Hypernotes aus der Zenkit Suite
Leute, dieses Tool ist cool! Schon jetzt – und es ist ja gerade mal einige Wochen alt und wird ständig verbessert.
Mein Tipp: Probier es gleich jetzt mal aus und melde Dich zu einem kostenlosen Test der Zenkit Suite* an. Ich bin gespannt was Du sagst – hinterlass gerne einen Kommentar.